Joker ziehen in die Pre-Play-Offs ein. 3:2 Sieg gegen Bietigheim nach Verlängerung stellt den größten Vereinserfolg seit 1997 sicher

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Nachdem die Joker durch den 3:2 Sieg nachVerlängerung gegen die Bietigheim Steelers ihre Hausaufgaben gemacht hatten, wartete man mit Spannung auf das Endergebnis aus Bremerhaven. Und als dieses um 20:22 in der Sparkassen-Arena bekannt gegeben wurde brach Riesenjubel unter Verantwortlichen, Spielern und Fans des ESV Kaufbeuren aus. Denn nach der Niederlage der Fishtowns Pinguins liegen die Kaufbeurer mit 8 Punkten Vorsprung und bei maximal noch 6 zu vergebenden Zählern uneinholbar vor dem elften Tabellenplatz und sichern sich dadurch sowohl den Einzug in die Pre-Play-Offs als auch den sportlichen Klassenerhalt. Wie angekündigt begann Ken Latta mit 4 Reihen im Spiel des Aufsteigers gegen den amtierenden Zweitliga-Meister aus Bietigheim. Eine weitere interessante Note wurde dem Spiel dadurch verliehen, dass mit Jordan Webb und Justin Kelly die momentanen Top-Scorer der Bundesliga im direkten Duell aufeinandertrafen. Jordan Webb sorgte nach 7 Minuten auch für das erste Highlight des Spiels, als er dem Bietigheimer Torhüter mit einem Schuss aus der Drehung keine Chance ließ. Keine zwei Minuten später egalisierte Webbs "Gegenpart" Justin Kelly den Spielstand, als er sowohl die Kaufbeurer Defensive als auch Goalie Thomas Tragust schlecht aussehen ließ. Im weiteren Verlauf des ersten Drittels neutralisierten sich die beiden Teams, wobei Petr Sikora in der 16. Minute im Powerplay durch zwei Querpässe freigespielt, die größte Chance zur neuerlichen Führung für den ESVK fahrlässig liegen ließ. Nach gemächlichem Start ins Mitteldrittel und einer überstandenen Unterzahl war es Johannes Sigl, der sich schön durch die Bietigheimer Defensive durchtankte, aber am hervorragend reagierenden Martinovic scheiterte. In der 27. Minute fasste sich Mike Wehrstedt ein Herz und zog aus spitzem Winkel ab, was leider nicht von Erfolg gekrönt wurde. Im Gegenzug hatten die Joker Glück, als ein von Jakub Körner abgefälschter Schuss nur knapp am Tor von Thomas Tragust vorbeizischte. In der Folge übernahmen die Gäste aus Bietigheim vermehrt die Initiative und konnten sich ein leichtes Chancenübergewicht erarbeiten. Durch zwei Undiszipliniertheiten schwächten sich die Steelers jedoch selbst und bescherten den Mannen um Ken Latta in der 37. Minute eine doppelte Überzahl. In dieser folgte das 2:1 für die Joker, als sich Petr Sikora, in fast identischer Position freigespielt wie im ersten Drittel, nicht zweimal bitten ließ und diesmal mustergültig abschloss. Go Tanaka hätte Sekunden später das 3:1 folgen lassen können, doch sein harter Schuss fand nicht den Weg ins Bietigheimer Gehäuse. Das letzte Drittel begann mit einem Nackenschlag für den ESVK. Nach einer unübersichtlichen Situation stocherte Domink Hammer die Scheibe zum 2:2 ins Joker-Gehäuse. In den folgenden Minuten wogte das Spiel hin und her, wobei auf Kaufbeurer Seite Mike Wehrstedt durch einen seiner gefürchteten Schüsse fast das 3:2 erzielt hätte. Man merkte im weiteren Verlauf des Drittels beiden Mannschaften an, dass sie mit dem Punkt zufrieden wären. Dementsprechend agierten beide Teams aus einer gesicherten Defensive heraus und ließen kaum noch Torchancen zu. Somit blieb es bis zum Ende der regulären Spielzeit beim 2:2 und die Verlängerung musste die Entscheidung bringen. Da sich die Joker wohl nicht auf ein Penaltyschießen einlassen wollten, übernahmen sie in der Overtime sofort das Komando. Nachdem Petr Sikora in der 62. Minute nach einem Alleingang durch grenzwertige Mittel noch gestoppt werden konnte scheiterte er in der 64. Minute mit einem Schuss an Martinovic - doch Jakub Körner stand an der richtigen Stelle und beförderte den ESVK und dessen Anhang durch seinen fulminanten Schuss zum 3:2 Endstand ins leere Tor in den siebten Eishockeyhimmel.

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