Interview mit Juha Nokelainen und Stefan Mayer

Die Coaches geben Einblick in ihre Arbeit, wagen einen Ausblick und äußern sich zum aktuellen Stand


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Stefan, du hast ja Anfang der Woche schon in der Allgäuer Zeitung erwähnt, dass die Einstellung der Garmischer Niederlagenserie von 20 Spielen keine Rolle spielt, ist das für euch tatsächlich nicht wichtig?

Juha Nokelainen: Ich denke, diese Rekorde sind nur für ein Sportquiz oder eine Quizshow wichtig oder für Leute, die das gerne nachschlagen wollen, für uns ist das unerheblich.

Stefan Mayer: Für uns ist jetzt nach wie vor das Allerwichtigste, dass wir unser Spiel auf die Reihe bekommen. Wir arbeiten im Moment eher leistungsorientiert, um die Teamleistung Stück für Stück zu verbessern. Damit sollten als Resultat sich auch die entsprechenden Ergebnisse einstellen.

Am Dienstag war ja in einem Interview mit unserem sportlichen Leiter Thomas Schmidt in der Allgäuer Zeitung zu lesen, dass er das Spiel gegen Heilbronn, weil sie ein möglicher Gegner in der Playdownrunde sind, als richtungsweisend einschätzt. Ist es für euch ein richtungsweisendes Spiel?

Juha Nokelainen: Wir werden morgen natürlich sehen, was deren aktuelles Niveau ist und wie wir im Vergleich im Moment da stehen. Dennoch hat eine Playdown Serie immer einen eigenen Charakter. Ein Sieg oder eine Niederlage morgen, hat nicht automatisch zu bedeuten, dass man jetzt in den Playdowns gewinnt oder verliert, aber natürlich: Man hat einen aktuellen Vergleich.

Beschäftigt ihr euch mit den Kadern der möglichen Playdown Gegner? Zum Beispiel mit dem Kader von Heilbronn, die ja ein möglicher Gegner in den Playdowns sein könnten?

Juha Nokelainen: Ich kann ja nicht beeinflussen, wer beim Gegner spielen wird oder nicht, daher beschäftigen wir uns damit gegenwärtig nicht.

Stefan Mayer: Ich kenne ein paar Qualitäten der Mannschaften, aber ich beschäftige mich derzeit damit nicht. Meine Aufgabe ist es unsere Verteidiger fit zu bekommen und sie zu verbessern, bis alles sitzt. Was andere mit ihrem Kader machen, kann ich nicht beeinflussen.

Das Spiel in Frankfurt am Sonntag endete mit einer 2:7 Niederlage. Bis etwa zur Mitte des Spiels waren aber zumindest in der Defensivarbeit positive Ansätze erkennbar. Ihr habt ja auch schon selbst gesagt, dass das kein Team ist, mit dem wir uns messen können. Steckt das in der Mannschaft noch in den Köpfen? Wie gehen die Jungs mit der Niederlage um?

Stefan Mayer: Juha und ich ordnen das schon richtig ein. Bei den Jungs ist es allerdings so, dass sie das als schlimme Niederlage empfinden und auch nicht unbedingt die Fortschritte sehen, die ja teilweise auch in diesem Spiel gemacht wurden. Daran arbeiten wir auch mit der Mannschaft. Auch das, zum Beispiel gegen Garmisch, gemessen an dem letzten Spiel, das 7:1 verloren wurde, Verbesserungen erzielt wurden, das wollen wir in die Köpfe bringen. Ansatzpunkt für das Wochenende ist das Spiel gegen Garmisch vom vergangenen Freitag. Darauf wollen wir aufbauen. Wir arbeiten daran, die Jungs immer wieder in eine positive Stimmung zu bringen.

Die Fans sind schon sehr gespannt auf die Reihe mit Josh Lunden und Jordan Knackstedt? Wie seht ihr die beiden im Moment? Und wer wird morgen mit den beiden in einer Sturmreihe spielen?

Juha Nokelainen: Die beiden verstehen sich ja auch privat sehr gut und das was wir diese Woche bisher auf dem Eis gesehen haben, lässt darauf schließen, dass die beiden schon ein sehr gutes Doppelpack sind. Sturmpartner der beiden am Wochenende wird Daniel Pfaffengut sein.

Durch die Erkältung von Stefan Vajs dürfte klar sein, dass Pasi Häkkinen am Wochenende spielen wird. Habt ihr schon eine generelle Tendenz in Richtung Nummer eins bei den beiden?

Juha Nokelainen: Am Wochenende wird genau aus diesem Grund Pasi spielen. Eine Tendenz in Richtung einer Nummer eins gibt es bei uns derzeit noch nicht. Aber ich denke auf dieser Position sind wir so gut besetzt, dass man da überhaupt nichts falsch machen kann.

Im Verein bahnen sich ja momentan auch strukturelle Änderungen an. Ihr habt beide umfassenden Einblicke sowohl im Nachwuchs, als auch im Bereich der ersten Mannschaft. Wie seht ihr das?

Juha Nokelainen: Wir brauchen im Moment mit Sicherheit eine Bewegung in der Sache. Es muss in eine andere Richtung gehen.

Stefan Mayer: Wenn das dazu führt, dass die Strukturen im Verein professioneller werden, dann ist das absolut positiv. Wenn aber trotz Veränderungen im ähnlichen Stil weiter gearbeitet wird, dann bringt es nicht viel.

Ihr könnt jetzt noch ein Wort an die ESVK Fans richten! Was ist euch im Hinblick auf die Fans wichtig, gerade auch vor den Playdowns. Was möchtet ihr ihnen gerne sagen?

Juha Nokelainen: Wir tun alles was wir können, damit es klappt. Wir verstehen absolut, wenn die Fans, aufgrund des Verlaufs der Saison auch mal ihren Unmut zeigen und Pfiffe kommen. Wir sind aber mit der Unterstützung, seit wir das Amt übernommen haben sehr zufrieden. Den Jungs steckt den Verlauf der bisherigen Runde natürlich in den Knochen du sie benötigen jede Hilfe von den Rängen.

Stefan Mayer: Gerade in Richtung der Playdowns wünsche ich mir, dass die Fans die Jungs, die auf einem guten Weg sind, weiter so anfeuern, auch wenn es manchmal vielleicht nicht so toll aussieht. Wir sind auf die Hilfe von den Tribünen angewiesen, also bitte so weitermachen!

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